Rund um Cusco

Hier ist es ein bisschen wie in Griechenland, wo man auch an jeder Ecke über Reste antiker Tempel stolpert. So haben wir einen Tagesausflug ins Valle Sagrado unternommen, das heilige Tal der Inka, durch das sich der Fluss Urubamba schlängelt.

 

 

Erste Station war Pisaq. Hier erheben sich auf einem Berg die Ruinen einer alten Inka Stadt, die in zwei Teile gegliedert war, einen Wohnbereich und einen heiligen Bezirk. Im benachbarten Berg befanden sich in Höhlen Mumiengräber, die aber allesamt von den Spaniern auf der Suche nach Gold zerstört wurden. Unser Guide war leider ein wenig lustlos und so konnten wir nur wenige Informationen aus ihm herausquetschen, bei unserer nächsten Station wurde ein wenig besser ...

In Pisaq selbst ist ein kleiner Markt.

 

Zweite Station war Ollantaytambo. Diese Stadt mit ihren engen Gassen und Straßen stammt zu Teilen noch aus der Inka Zeit und ist somit ein einzigartiges, erhaltenes Beispiel für deren Stadtplanung. Am Berghang gegenüber thronen die Ruinen einer Festungsanlage, die strategisch günstig das Tal dominiert. Die gewaltigen Felsen sind alle aus den umliegenden Bergen gehauen, auf schmalen Pfaden her transportiert und per Hand bearbeitet worden. Räder und damit Karren kannten die Inka noch nicht. In der Festungsanlage befanden sich ebenfalls mehrere Tempel, einer zu Ehren des Sonnengottes Inti, auch Tayta Inti, was auf Quechua, der Sprache der Inka, Vater Sonne heißt. Das weibliche Äquivalent war Mutter Erde, der als Ernährerin auch eine große Bedeutung zukam.

 

Dritte Station war Chinchero, eine kleine Stadt, bekannt für ihre Textilien aus Alpaka-Wolle, die wir schließlich nach einem gewaltigen Regenguss erreicht haben. Auch hier findet man weitläufige Ruinen aus der Inka Zeit - vermutlich diente der Ort als Sommersitz des 10. Inka, also des 10. Herrschers. Oberhalb der Ruinen befindet sich heute ein kleiner Platz mit einer Kirche im Stil der Kolonialzeit, erbaut - genau wie sämtliche Kirchen in Cusco - auf Fundamenten der Inka. Auch hier durften wir nicht fotografieren, aber auch diese Kirche wirkte wie ein Machtbeweis der neuen Herrscher, der Spanier.

 

Die vierte und fünfte Station in der Umgebung Cuscos haben wir auf einem weiteren Ausflug erkundet. Zunächst waren wir in Moray, einer terrassenförmigen Inka Anlage die vermutlich als eine Art Labor diente. Auf den unterschiedlichen Terrassen herrschen unterschiedliche Temperaturen und es ergeben sich somit unterschiedliche Anbaubedingungen. So konnte erforscht werden, welche Bedingungen für das Pflanzenwachstum am besten waren.

 

 

Zu guter Letzt haben wir dann noch die Salinas de Maras, die Salinen von Maras, besichtigt. Salz, das weiße Gold der Anden, wurde schon lange vor der Zeit, in der die Inka in der Region herrschten, gewonnen. Die Inka haben die Saline, die heute etwa 5.000 kleine Becken umfasst, nur ausgebaut. Zur Salzgewinnung wird die natürliche Sonneneinstrahlung zur Verdunstung genutzt. Durch ein Bewässerungssystem wird Wasser aus einer salzhaltigen Quelle in die nicht mal 30 cm tiefen Becken geleitet. Dort verdunstet das Wasser und das Salz bleibt an der Oberfläche. Der Anblick der vielen kleinen Becken war beeindruckend. Außerdem hatten wir diesmal einen Guide, der mit viel Liebe bei der Sache war - erfrischend!

Im Übrigen kannte ich Salinen bislang nur vom Meer. So etwas mitten in den Bergen zu begegnen war schon außergewöhnlich!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Fleischmann Elisabeth (Sonntag, 13 Januar 2019 18:40)

    Hallo ihr beiden, freue mich mit Euch, dass Ihr so wunderschöne Gegenden bereist, Eure Fotos finde ich ganz toll und die Kommentare sehr erfrischend! Und Peer kribbelts Dir nicht manchmal in den Fingern, oder verwöhnst Du jetzt mit Deinen Behandlungskünsten Rike?